Die Lautmodifikationen im Sprechprozess. Assimilation und Akkomodation. Der Einfluss der Position und des Akzents im Wort und in der Silbe.

Der Aktikulationsprozesse stellt ohne gebrochene Bewegungen der Sprechorganen dar. Diese Bewegungen gehen in einander ueber, beeinflussen einander und rufen bestimmte Lautveraenderung hervor. Die Lautmodifikationen entstehen durch physische Gesetzmaessigkeiten der nervoesen Vorgaenge und Muskelbewegungen, die verschiedene Veraenderungen in den gewohnten Lautung hervorrufen.

Zu jenen Modifikationen zaehlt man:

· Assimilation(vom lateinischen ‘aehnlich’) - der Prozess der phonetische Angleichung benachbarten Laute in Bezug auf Artikulationsart und Artikulationsstelle. Artikulation eines Lautes wird ganz oder teilweise auf den anderen Laut uebertragen. Es gibt Assimilation in der Artikulationsstelle,der Artikulationsart und dem Grad der Stimmhaftigkeit (Stimmbeteiligung). Diese Assimilationen koennen sowohl im Wortinneren als auch an der Morphemgrenze entstehen.

Es gibt auch verschiedene Arten der Assimilationen:

1. kontakt und fern

2. progressiv und regressiv

3. teilweise und total

Assimilation in der Artikulationsstelle hat Unterarten:

1) Labialisierung -dieErsetzung eines ohne Lippenrundung gesprochenen Vokals durch einen, der mit Lippenrundung gesprochen wird. So sind die gerundeten Vorderzungenvokale der neuhochdeutschen Sprache durch Labialisierung entstanden. Aus dem mittelhochdeutschen Wort leffel wurde Löffel.

- Der alveolare n-Laut wird unter der Einwirkung von p\b von den Lippen verschoben(geben – gebm)

2) Palatisierung –vollzogene stellungsbedingte Aenderung einesLautes durch Hebung des Zungenrueckens in Richtung des harten Gaumens(die Entweichung)

3) Velarisierung –das Anheben des hinteren Teils der Zunge gegen das Vellum( die Verhaertung)

4) Nasalisierung - eine Art Ausgleichung. Beim Zustreffen von Verschlusssprenglauten und Nasalen mit gleicher Artikulationsstelle wie t-n, d-n, p-m, b-m entstehen nasale Schattierungen der Verschlusssprenglaute: Ordnung, abmelden, entnerven. Deutsche Konsonanten sind gewoenlich rein(nicht nasalisiert).

5) Vokalharmonie(z. B.deutscher Umlaut) - ein phonologischer Prozess, bei dem mehrere Vokale bezüglich bestimmter Merkmale aneinander angeglichen werden. In den meisten Fällen betrifft die Vokalharmonie die Merkmale gerundet/ungerundet bzw. geschlossen/offen.

6) Assimilation nach Artikulationsart stellt eineGemination der Konsonanten an der Morphemgrenze dar.

7) Elision(totale Assimilation)der Ausfal von verschiedenen Lauten ( Synkope(ebenem – ebnem) und Apokope(sage ich – sag ich))

 

  Stimmlosigkeit Stimmhaftigkeit
  progredient regredient progredient regredient
Deutsch das Buch gibt - -
Russisch - лодка - сдоба

 

· Akkomodation(vom lateinischen 'bequem') - der Prozess der phonetischen Anpassung (Teilanpassung) der Konsonanten den benachbarten Vokalen oder der Vokale den konsonanten Sie erscheint in Form von leichter Labialitaet der Konsonanten untenpassung) der Konsonanten den benachbarten Vokalen oder der Vokale den konsonanten Sie erscheint in Form von leichter Labialitaet der Konsonanten unter dem Einfluss der labialisierten Vokale: Kuss, Dusche.

Die labialisirte Vokale wirken dabei in beiden Richtungen, so dass man hier von den regredienten und progredienten Akkomodationen sprechen kann. Akkomodation tritt auch in Form einer teilwese Palatalisierung auf: es geht hier um eine geringe Erweichung der Hinterzungenkonsonanten [k,g,n] vor und nach Vokale der vorderen Reihe: moeglich, eng

· Epitese– die Zugefuegung eines Lautes. (fuenf – fuenef(dialektal))

· Inversion –die Vertauschung von Lauten in ihre Abfolge

 

 


Phonetische Lautwechsel (честно, сама не особо понимаю, что это такое..)

in der Sprache gehen Prozesse der Phonologisierumg und der Dephtonologisierung vor sich.

V. K. Zuravlov nennt folgende Etappen der Lautveränderungen:

- die phonetische Etappe des Synchronischen Funktionierens der Phonemvarianten, z.B. : Rede, werden, ihr, Lehrer.

- Als Ergebnis der Reihe phonetischer Prozesse können zwei Varianten eines phonematisch in einer und derselben Position schon als zwei selbstständige Phoneme fungieren, vgl. das Erscheinen des umlautierten [ä] als Folge des [i] der Endsilbe: ahd. faran, feris - nhd. (du) fährst.

- die Phonologisierung von Ergebnissen der phonetischen Veränderungen, z.B.: [x- ], Nacht- Nächte, Frucht - Früchte.

 

Auf dem Basis des quantitativen und qualitativen Wechsels der Phonemvarianten entstanden bestimmte Ablautrheien, die für die starken Verben und die Wirtbildung von Bedeutung sind, vgl.: trinken- trank - getrunken; der Trank, der Trunk.

 

Unter bestimmten phonetischen Bedingungen entstanden im Laufe der Geschichte neue Vokalphoneme:

- Alte lange Vokale wurden diphthongiert (min-mein, hüs- Haus)

- Alte Diphthonge wurden monophthongiert (gout-gut, sueze-süß)

- Ursprünglich nicht labialisierte Vokale wurden in einigen Fällen auf Grund assimilatorischen Einflusses labialisiert (zwelf - zwölf, fimf-finf - fünf, mantac - Montag).