Die Umgangsaussprache mit verminderter Artikulationspraezision

Nicht offiziell, im Familienkreis, unter freunden, spontan, nicht geplant

Minimale Deutlichkeit der Lautung mit maximaler Zahl der Assimilierungen (Elisionen und Lautverwust), Oeffnung und Zentralisierung der Vollvokale, Vollosigkeit in Synsemantika sind Folgen der minimalen Artikulationsspannung, die desen Stil auszeichnen.

Als phonetische Besonderheiten diese Stils gelten6

- Sowohl quantitative als auch qualitative Reduktionen der Vollvokale in Deinstwoertern (Artikeln, Pronomen, Partikeln usw) zB wir [va], den [n]. dem [dn]

- Das Anwachsen der assimilierten Formen, zB haben [ham], sieben [zi:bm]

- Schwaechung der Aspiration der Fortes [p t k ], zB Tag [ta:k]

 

Die abgeschwaechte Artikulationsspannung kennzeichnet diesen Stil

- Als Folge davon erscheinen Elisionen (komprimierte Formen), Lautverlust (Lautabstossung), das velare [ʁ] und das vokalische [ɐ]

Sie treten in akzentlosen, schnell gesprochenen Wortgruppen besonders deutlich zutage, zB und [un], einem [aem]

In unbetonten Funktionswoertern kommt es bei fliessender Rede zu einer Neutralisierung und Kuerzung der Vokale, zB du [də], im [m]

Aufgrund des Rhythmus der deutschen Sprache unterligen alle unbetonten Silben einer starken zeitlichen Reduktion. Diese Erscheinung fuehrt zur gleichzeitigen assimilation der Artikulationsstelle, zB mal [ma], ist [əs]

Es kommt zu einer Spirantisierung der Verschlusslaute [b g d], zB liegst [li:ᵞst]